Wahrscheinlich ist eine solche Meldung beinahe jedem Unix-Administrator schon einmal begegnet: ""bind: Address already in use." Woher sie stammt, lässt sich der Meldung unmittelbar entnehmen, nämlich der C-Bibliothekfunktion "bind()", die beim Aufbau einer IP-Verbindung eine Beziehung zwischen dem Socket und der Adresse herstellt.
Was die Meldung mitteilen will ist, dass die Kombination von IP-Adresse und Port bereits von einem anderen Prozess belegt ist. Weiß man nicht, um welchen Port es sich handelt, hilft das immer wieder bewährte Strace weiter. Als Filter bietet sich der oben erwähnte Funktionsname an:
$ strace -e bind Prozess ... bind(4, {sa_family=AF_INET, sin_port=htons(6379), sin_addr=inet_addr("0.0.0.0")}, 16) = -1 EADDRINUSE (Address already in use)
Hier geht es also um den Port 6379. Wer ihn benutzt, verrät das Programm "lsof" ("List all open files"), das noch allerhand andere Tricks auf Lager hat:
$ sudo lsof -i:6379 COMMAND PID USER FD TYPE DEVICE SIZE/OFF NODE NAME redis-ser 8509 redis 4u IPv4 612866 0t0 TCP localhost:6379 (LISTEN)
Hier ist es also der Redis-Server mit der PID 8509. Im Zweifelsfall muss man "lsof" mit Root-Rechten ausführen, da es als normaler User ausgeführt nicht alle Programme anzeigt.