Der Markt für mobiles Internet wird bald das mobile Telefonieren als wichtigsten Umsatzbringer für deutsche Telekommunikationsanbieter ablösen.
Das Geschäft mit mobilen Datendiensten legt seit 2009 zweistellig zu, in diesem Jahr voraussichtlich um 10 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro. Hingegen geht seit 2006
der Umsatz mit Handy-Gesprächen zurück, in diesem Jahr um 7 Prozent auf 11,9 Milliarden Euro. Im Jahr 2005 wurde noch für 19,1 Milliarden Euro mobil telefoniert. Weltweit wächst der Markt für mobile Datendienste 2013 um 15 Prozent auf 288 Milliarden Euro. Grundlage der Prognosen sind Berechnungen des BITKOM-eigenen Marktforschungsinstituts European Information Technology Observatory (EITO).
„Treiber bei den mobilen Datendiensten sind die steigende Nachfrage nach Smartphones und Tablet-Computern, schnelle Übertragungsstandards wie LTE sowie die Trends zu Cloud Computing, Video-Streaming, Apps, sozialen Netzwerken und automatisierter Kommunikation zwischen Endgeräten“, sagte Jens Schulte-Bockum vom BITKOM-Präsidium. In Deutschland werden im Jahr 2013 rund 28 Millionen Smartphones verkauft, eine Steigerung um 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz legt der Prognose zufolge um ein Viertel auf 8,8 Milliarden Euro zu. Insgesamt werden 34,6 Millionen Handys im Jahr 2013 abgesetzt. Das ist ein Plus von 20 Prozent. Damit machen Smartphones vier Fünftel aller derzeit in Deutschland verkauften Handys aus und erzielen sogar 96 Prozent des Umsatzes mit Mobiltelefonen.
Nach einer Prognose des des internationalen Marktforschungsprojekts European Information Technology Observatory (EITO) soll der Umsatz mit mobilen Datenservices in diesem Jahr weltweit um 13 Prozent auf rund 217 Milliarden Euro steigen.