Das als Cloud-Betriebssystem gedachte Mirage OS erreicht den ersten Meilenstein.
Wie das Xen-Projekt mitteilt, ist das Mirage OS jetzt in Version 1.0 verfügbar. Es ist als minimalistisches Betriebssytem für Clouds gedacht, das auf dem Xen-Hypervisor basiert und ihn mit einer extra klein gehaltenen Laufzeitumgebung versieht. In der Cloud installierte Serveranwendungen sind damit kleiner und laufen schneller als auf einem konventionellen Betriebssystem wie Linux.
Geschrieben ist die Laufzeitumgebung in der funktionalen Programmiersprache Ocaml. Auch Protokolle wie TCP/IP, DNS, SSH, OpenFlow, HTTP, XMPP und ein Kommunikationsprotokoll für virtuelle Maschinen wurden in Ocaml implementiert. Die insgesamt mehr als 50 Bibliothek sind im Mirage-Github-Repository zu finden.
Als Beispiel für die Leistungsfähigkeit von Mirage OS wird in der Ankündigung ein Nameserver genannt, der deutlich mehr Anfragen pro Sekunde bedienen kann als der Unix-Nameserver BIND. Gleichzeitig ist die zugehörige virtuelle Maschine deutlich kleiner und erforddert weniger Programmcode. Zu Testzwecken lassen sich Mirage-Systeme auch als Benutzerprozesse unter Unix-Betriebssystemen wie Linux und OS X ausführen.
Das neue Release des für Cloud-Anwendungen gedachten Unikernel-Systems unterstützt jetzt ARM-Prozessoren.