Die eben veröffentlichte Version des MySQL-Forks MariaDB bringt Datenbank-Anwendern eine Reihe von Verbesserungen.
An erster Stelle der Verbesserungen in der neuen MariaDB-Version 10 steht eine deutlich höhere Performance bei der Replikation. Nicht nur gegenüber älteren MariaDB-Releases, sondern insbesondere den "Legacy-MySQL-Datenbanken", wie das Release Announcement es formuliert. Möglich wird dies durch neue Techniken wie Parallelreplikation und Advanced Group Commits. Außerdem funktioniert die Replikation nun stabiler als bisher.
Die neue Spider-Engine ermöglicht leichtes Sharding, also die Verteilung von Datenbanken über mehrere Server hinweg. Zusammen mit den Replikations-Features realisiert MariaDB damit auch Hochverfügbarkeit der Datenbank.
Schließlich bietet die neue Version der MariaDB auch NoSQL-Funktionen, wie sie etwa von Datenbanken wie MongoDB oder CouchDB bekannt sind. Dies soll die Verarbeitung unstrukturierter Daten wie beispielsweise Logfiles vereinfachen. Sogenannte dynamische Spalten ermöglichen es, Daten zu speichern, die nicht alle dieselbe Struktur aufweisen. Auch ein Zugriff auf die verteilte NoSQL-Datenbank Apache Cassandra ist mit einem Interface über MariaDB 10 möglich.
Mit der Version 10.1.8 erklären die Entwickler das aktuelle Release des MySQL-Konkurrenten als geeignet für den Produktiveinsatz.