Die Free Software Foundation wendet sich mit einer Petition an Microsoft: Der US-Konzern soll nach dem Support-Ende von Windows 7 das OS der Community übergeben.
Nach Auffassung der Free Software Foundation (FSF) eröffnete das offizielle Support-Ende von Windows 7 am 14. Januar dieses Jahres Microsoft die perfekte Gelegenheit, sein End-of-life-OS upzucyclen und es als Open Source der Community zu übergeben. Diese könne es dann untersuchen und verbessern.
Im Aufruf zu einer zu diesem Zweck initiierten Online-Petition , deren ursprüngliches Ziel von 7 777 Unterzeichnern mit 13 447 Unterstützern (Stand: 05.02.2020) mittlerweile weit übertroffen wurde, betont die FSF, dass Microsoft dabei wie bei vorangegangen Open-Source-Umwandlungen von Core-Anwendungen nichts zu verlieren habe. Dabei spart die Vereinigung auch nicht mit Bissigkeiten gegenüber dem US-Konzern. So wirft sie ihm vor, während des zehnjährigen Produktzyklus von Windows 7 die Erziehung vergiftet, in Privatspähren eingedrungen und die Anwender-Sicherheit bedroht zu haben.
Konkret fordert die Petition von Microsoft, dass
- Windows 7 als freie Software veröffentlicht werden soll. Das Leben des OS muss nicht enden, sondern es soll an die Community übergeben werden, um es zu untersuchen, zu verändern und teilen.
- es die Freiheit und Privatspähre seiner User respektieren und jene nicht unter Druck auf die aktuellste Windows-Version drängen soll.
- es besser belegen soll, dass es seine User und ihre Benutzerfreiheit wirklich respektiert, statt das, wenn gerade passend, für das Marketing zu nutzen.
Eine neue Initiative von Linux Foundation und großen IT-Firmen will künftig Millionenbeträge in die Entwicklung von Open-Source-Software investieren.