Die Entwickler haben eine neue Version des FreeBSD-Forks Dragonfly freigegeben. Das Betriebssystem bringt ein spezielles Dateisystem für Cluster mit.
Am 5. April haben die Entwickler um Matthew Dillon die neueste Version des FreeBSD-Forks Dragonfly freigegeben. Im Jahr 2003 hatten sie von FreeBSD 4.8 einen Fork abgezweigt, weil sie mit der Entwicklung der Hauptlinie nicht einverstanden waren und stattdessen eigene Pläne verfolgen wollten.
Im Gegensatz zur FreeBSD-Hauptlinie implementiert Dragonfly nicht das von Sun entwickelte Dateisystem ZFS, sondern setzt auf das von Matthew Dillon entworfene Hammer-FS, das als replizierendes Cluster-Dateisystem mit Snapshot-Fähigkeiten ausgestattet ist. Den von anderen BSD-Derivaten bekannten Paketfilter pf haben die Dragonfly-Entwickler aber übernommen.
Unter den Neuheiten der Version 2.6 sind die Portierung eines besonders effizienten Tmp-Filesystems von NetBSD und die Verbesserung des Swapcaches für SSD-/Flash-Speicher. Auch POSIX Message Queues wurden im Rahmen eines Google-Summer-of-Code-Projekts von NetBSD nach Dragonfly portiert. Dem Hammer-Dateisystem haben die Entwickler zusätzlich zum Undo- nun ein Redo-Log spendiert.
Einen Überblick über die Neuerungen geben die Release Notes auf der Dragonfly-Site.
Die neue Version von Dragonfly BSD skaliert nun auf Multicore-Maschinen besser.
Testkommentar
Dienstag, 26. April 2011 23:05:51