Ein aktuelles Debian-Release erlaubt es, das Microkernel-basierte GNU-Betriebssystem zu testen.
Das Debian GNU/Hurd Team hat ein neues Release der Debian-Distribution mit dem Hurd-Microkernel veröffentlicht. Bei den Paketquellen handelt es sich um einen aktuellen Snapshot des Debian-Entwicklerzweigs "Sid", der derzeit weitgehend mit dem kürzliche erschienenen stabilen Release 7.0 "Wheezy" identisch ist. Somit sind mehr als 10.000 Pakete für Debian GNU/Hurd verfügbar, allerdings bisher nur für die i386-Architektur.
GNU/Hurd implementiert ein Unix-artiges Betriebssystem mit einem Microkernel, der nur grundlegende Funktionen enthält. Weitergehende Funktionalität wie Dateisysteme, die etwa Linux auch im Kernel implementiert, sind in eigene Serverprozesse ausgelagert. Mit der DDE-Umgebung lassen sich beispielsweise Netzwerktreiber des Linux-Kernels in Hurd verwenden. Seit Mai 2013 bietet Hurd experimentelle Unterstützung für SATA-Geräte. Für den produktiven Einsatz eignet sich Hurd nach Aussagen der Entwickler bisher noch nicht.
ISO-Images zur Installation von Debian GNU/Hurd sind hier zu finden.