CoreOS wechselt zu OverlayFS

20.01.2015

Wegen diverser Probleme verwendet CoreOS als Basis künftig statt Btrfs eine Kombination aus Ext4 und OverlayFS.

Einem Änderungsvorschlag vom Dezember folgend setzt CoreOS künftig beim Root-Dateisystem auf Ext4 mit OverlayFS und verzichtet auf Btrfs. Damals war der Vorschlag auf viel Zustimmung gestoßen, da Btrfs offensichtlich für viele Anwender die große Schwachstelle beim Einsatz von CoreOS darstellt. Mit der jetzt veröffentlichten Version 516 von CoreOS haben die Entwickler diesen Schritt vollzogen.

Zwischenzeitlich hat sich auch der bei Facebook beschäftigte Btrfs-Entwickler Chris Mason zu Wort gemeldet und behauptet, viele der von den CoreOS-Programmierern bemängelten Bugs seien mit Btrfs im Linux-Kernel 3.19 behoben. OverlayFS wiederum hat es als erstes Overlay-Dateisystem mit Version 3.18 in den Linux-Kernel geschafft. Ähnlich wie etwa mit AuFS lassen sich mit OverlayFS virtuelle Ansichten eines Dateisystems erzeugen, bei denen nur geänderte Dateien und Verzeichnisse tatsächlich gespeichert werden.

Eine solche Technik verwendet beispielsweise auch die Container-Virtualisierungslösung Docker , die dazu anfangs auf AuFS gesetzt hat. Später kamen andere Speicher-Backends dazu, wie etwa ebenfalls Btrfs. Weil AuFS standardmäßig bei Red-Hat-Distributionen nicht verfügbar ist, hat Red Hat dem Docker-Projekt ein zusätzliches Backend auf Basis des Linux Device Mapper spendiert.

Bei CoreOS handelt es sich um eine aufs Nötigste reduziert Linux-Distribution, die im wesentlichen aus einem Kernel und Systemd besteht. Auf dieser Basis stellen Administratoren Anwendungen in Form von Containern bereit, die bisher auf Docker basierten. Kürzlich haben sich die CoreOS-Entwickler aber von Docker verabschiedet und mit dem Rocket-Projekt eigene Applikationscontainer implementiert. Dazu haben sie eine Application Container Specification formuliert, die auch anderen Projekten als Grundlage dienen soll. Erst letzte Woche startete mit Jetpack eine neue Entwicklung basierend auf FreeBSD, ZFS und Jails, die sich an dieser Spezifikation orientiert. 

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