Die Anzahl am Arbeitsplatz eingesetzter PC - neben anderen Kriterien ein Maß für die Innovationskraft einer Volkswirtschaft - nimmt in Deutschland seit 2007 nicht mehr zu, sondern sinkt ins europäische Mittelfeld ab.
Mit 61 Prozent Computernutzung rangierte Deutschland noch vor einigen Jahren in der europäischen Oberklasse, zusammen mit den skandinavischen Ländern oder der Niederlande. Heute liegen Finnland (72 Prozent), Schweden (71 Prozent) oder Norwegen (71 Prozent) immer noch an der Spitze, aber Deutschland hat sich ohne Zuwachs von Platz drei auf Platz sechs verschlechtert. „Deutschland rutscht hier ins europäische Mittelfeld ab. Die weitere Entwicklung sollten wir aufmerksam beobachten.“, meint BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Noch schlechter schneidet der Süden oder Osten Europas ab: In Italien (44 Prozent) oder Griechenland (43 Prozent) arbeitet nicht einmal jeder zweite Beschäftigte mit einem Computer. Auch in Kroatien (45 Prozent) oder Polen (42 Prozent) liegt die Computerausstattung unter dem europäischen Durchschnitt. Die Zahlen beruhen auf Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat zur beruflichen Computernutzung in den einzelnen EU-Staaten. Berücksichtigt sind Unternehmen mit mindestens 10 Beschäftigten, ausgenommen ist der Bankensektor.
Eine neue A.T. Kearney-Studie sieht Europas Hightech-Industrie auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit: Weniger als zehn Prozent der globalen ICT-Umsätze der 100 weltweit führenden Unternehmen kommen aus Europa.