Für den MySQL und seinen Ableger MariaDB gibt es ab sofort eine neue Storage-Engine, die in der Massendatenverarbeitung die heute meistverwendete InnoDB in den Schatten stellen soll.
Die neue Engine heißt TokuDB v7, sie ist ab sofort für MySQL und MariaDB als Open Source verfügbar. Erfahrungen haben bisher nur sehr wenige Anwender sammeln dürfen, glaubt man aber dem Hersteller Tokutek, der von der Storage Engine eine freie und eine kommerzielle, kostenpflichtige, erweiterte und supportete Version herausgeben will, dann lassen sich mit TokuDB dank Fractal Tree Indexing und integrierter Kompression auch sehr große Datenmengen zehnmal schneller Indizieren als mit InnoDB. Inserts sollen sich sogar bis zu 80mal schneller abwickeln lassen. Die Kompressionsraten sollen ein Verhältnis von bis zu 26:1 erreichen (bei InnoDB nur bis 4:1). Außerdem sollen die Indizes und auch die Datenbankstruktur im laufenden Betrieb leicht änderbar sein. Die kostenpflichtige Variante wird demnächst für 2500 Dollar pro Jahr und Server auch noch ein HotBackup mitbringen. Die freie Version ist hier erhältlich.
Als erste Enterprise-Distribution verzichtet Red Hat auf die MySQL-Datenbank und setzt stattdessen MariaDB ein.