Einer Umfrage der Kompetenzgruppe Sicherheit des eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. unter 269 Fachleuten aus Unternehmens-IT-Abteilungen zufolge warnen neun von zehn Experten vor wachsenden Risiken. Als eines der größten gilt die vieldiskutierte Bring-Your-Own-Device-Strategie.
Als Reaktion auf die aktuellen Entwicklungen stockt deshalb mehr als die Hälfte der Befragten ihre Sicherheitsbudgets auf. Die Anstrengungen konzentrieren sich dabei zunehmend auf Risiken wie Cloud Security, Schadsoftware im Web, Data Leakage Protection oder E-Mail-Verschlüsselung. An erster Stelle aber steht erstmals in diesem Jahr Mobile Device Security mit einem Zuwachs von 24 Prozent der Nennungen verglichen mit dem Vorjahr. Mehr als 80 Prozent der Antwortenden stufen das Thema als wichtig oder sehr wichtig ein, was bisher nur bei den organisatorischen Sicherheitsthemen der Fall war.
Andere Themen haben demgegenüber an Bedeutung verloren. So gilt die Spam-Problematik 62 Prozent der Antwortenden als weitgehend gelöst. Nur noch 38 Prozent der Befragten hält sie für immer noch verbesserungsbedürftig. In der Vergangenheit lag diese Quote wesentlich höher. Der Erfolg steht im Zusammenhang mit den erfolgreichen Bekämpfungsmaßnahmen des vergangenen Jahres: „Weltweit konnten mehrere große Botnetze mit ferngesteuerten Zombierechnern abgeschaltet werden, so dass spürbar weniger Spam verschickt wird“, erklärt Dr. Kurt Brand, Leiter der Kompetenzgruppe Sicherheit des eco-Verbands. „Und Initiativen wie botfrei.de haben ebenfalls dazu beigetragen, dass zehntausende Nutzer ihre Rechner sichern und die Tür vor den Kriminellen zusperren, bevor diese in ihre privaten Rechner eindringen können.“
Unter den organisatorischen Herausforderungen gilt als das größte Problem, sichere Abläufe zu schaffen. Mehr als 80 Prozent der Befragten sehen Themen wie Datenschutz, Sensibilisierung der Mitarbeiter und die Erstellung funktionsfähiger, rechtskonformer Sicherheitskonzepte als besonders wichtig an.
Auch in diesem Jahr hat IBM wieder seinen weltweiten X-Force-Sicherheitsreport veröffentlicht.