Der AI Act und seine Folgen

Digitale Ethik denken

Mit immer mehr digitalen Technologien ist es notwendig, frühzeitig ethische Fragen und Grundsätze für den Umgang mit Daten zu berücksichtigen. Doch die wenigsten Unternehmen verfügen hier über ausformulierte Standards. Das muss sich in knapp einem Jahr ändern, denn dann tritt der Artificial Intelligence Act in Kraft. Er verpflichtet Betreiber und Anwender von KI-Systemen dazu, bestimmte Regularien zu erfüllen. Welche das sind und inwiefern diese IT-Verantwortliche betreffen, zeigt unser Beitrag.
IT-Administrator läutet das neue Jahr mit dem Themenschwerpunkt "Collaboration" ein. Darin zeigen wir unter anderem, wie eine sichere Zusammenarbeit mit ... (mehr)

Künstliche Intelligenz ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken: Sprachassistenten helfen beim Einkauf oder spielen die liebsten Musiktitel, Staubsauger-Roboter halten die Wohnung sauber und manche Autos parken sogar ohne menschliche Hilfe ein. Die moderne Technologie optimiert unsere Abläufe, spart Ressourcen, stiftet so ihren Nutzen für Gesellschaft und Umwelt und verschafft wirtschaftliche Wettbewerbsvorteile.

KI oft mit Vorurteilen

Doch ihre Nutzung birgt auch viele Risiken, insbesondere die sogenannte "Generating AI", die beispielsweise aus Texteingaben Bilder erzeugen kann. Ihre Modelle basieren auf Datensätzen von neunstelliger Größe aus zahlreichen Quellen. Und gerade diese Datenbasis, auf deren Grundlage Künstliche Intelligenz lernt, bildet die Realität selten vollständig ab.

So finden sich zum Beispiel immer wieder Algorithmen, die auf geschlechterrollenspezifischen Klischees basieren, etwa indem bei Eingabe des Akronyms CEO die Künstliche Intelligenz einen Mann mit weißer Hautfarbe darstellt.

Wenn Vorurteile in Daten einfließen, wendet die Künstliche Intelligenz diese an, und was diese einmal falsch gelernt hat, vergisst sie nicht mehr. Diskriminierungsfreie Datensätze bei großen Datenmengen zu gewährleisten, ist keine leichte Aufgabe. Zum einen liegt es an der Frage der technischen Umsetzbarkeit und zum anderen an der Festlegung der Maßstäbe für diskriminierungsfreie Daten. Werden diskriminierende Algorithmen erst einmal entdeckt, gilt es herauszufinden, auf Basis welcher Daten der Algorithmus gelernt hat. Im schlimmsten Fall ist die Quelle nicht bekannt und der Fehler nicht behebbar.

AI Act soll 2024 kommen

Trotz dieser Komplexität sollten IT-Verantwortliche nicht kapitulieren. Es braucht einen umfassenden und ausgewogenen Ansatz, der gemeinsame Werte und

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Ausgabe /2023