Ein großer Vorteil eines eigenen DNS-Servers ist die Leistung. Oft hat dieser eine geringere Latenzzeit und schnellere Abfragezeiten als die vom Internetdienstanbieter (ISP) bereitgestellten Server. Wenn in einem lokalen Netzwerk mehrere Benutzer das Internet nutzen und die gleiche Seite aufrufen, kann der Server, der die Adresse für den ersten Benutzer auflöst, die Adresse zwischenspeichern. Besucht der zweite Benutzer die gleiche Webseite, kann der Server die Adresse aus dem Cache bereitstellen, ohne die Informationen von außerhalb des Netzwerks zu beziehen.
Wenn Sie Ihre eigenen DNS-Server betreiben, können Sie zudem DNS-Einträge erstellen. Sie haben die Möglichkeit, eigene Blacklists zu erstellen, die zum Beispiel Werbung blockieren, und können lokalen Ressourcen wie Ihrem Drucker, Ihrem NAS oder Ihren IP-Kameras Namen zuweisen. Ein weiterer Vorteil eines lokalen DNS-Servers ist, dass Ihnen dadurch DNSSEC (Domain Name System Security Extensions) [1] zur Verfügung steht, das von vielen ISPs noch nicht implementiert wird. DNSSEC ist ein Sicherheits-Overlay, das Benutzer davor schützt, dass der DNS-Verkehr durch böswillige Akteure verändert wird.
Unbound ist ein nicht-autoritativer, rekursiver Open-Source-Nameserver mit eigenem Cache, der Unterstützung für die DNSSEC-Validierung bietet. Der Server ist in der Standardinstallation des OpenBSD-Betriebssystems enthalten und steht in den Repositories der wichtigsten Linux-Distributionen zur Verfügung. Die Konfiguration ist einfach und schnell vollbracht. In Devuan können Sie Unbound mithilfe von apt-get installieren:
apt-get install unbound
Einer der ersten Schritte sollte die Installation der Datei "root.hints" sein. Diese Datei enthält den Speicherort der Root-DNS-Server des Internets. Eine aktualisierte Liste erhalten Sie mit folgendem Kommando:
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