Der aktuelle IBM X-Force Threat Intelligence Index nennt alarmierende Zahlen. Die Zahl der im Jahr 2016 gestohlenen Datensätze ist im Vergleich zum Vorjahr um 566 Prozent auf über vier Milliarden gestiegen. Und mit Ransomware wurden alleine im ersten Quartal des vergangenen Jahres 209 Millionen US-Dollar erbeutet. Gerade in diesem Bereich, aber auch bei zielgerichteten Attacken auf Geschäftsdokumente, geistiges Eigentum oder Quellcode ist eine massive Zunahme zu beobachten.
Diese Zahlen illustrieren die veränderte Bedrohungslage. Angriffe gehen längst zum überwiegenden Teil von professionellen Tätern aus. Auf der einen Seite steht hier die organisierte Kriminalität, die insbesondere für den massiven Anstieg von Ransomware verantwortlich ist, auf der anderen Seite aber auch staatliche Angreifer, denen es insbesondere um Industriespionage und Informationsgewinnung im politischen und militärischen Bereich geht.
Bei den Angriffen lassen sich wiederum als die beiden hauptsächlichen Varianten breit gestreute, weitgehend automatisierte Angriffe wie im Fall von Ransomware und gezielte Angriffe unterscheiden. Letztere werden oft auch als APTs (Advanced Persistent Threats) bezeichnet. Ein wichtiges Element bei solchen Angriffen sind sogenannte Zero Day Exploits. Der etwas irreführende Begriff bezeichnet Schwachstellen in Software, die beim Bekanntwerden bereits genutzt werden. Es gibt also noch keine Gegenmaßnahmen wie Patche. Faktisch werden solche Exploits damit schon lange genutzt, oft über Jahre hinweg, bevor sie entdeckt und die Lücken dann mit zeitlicher Verzögerung geschlossen werden.
Auf der anderen Seite stehen die wachsenden Anforderungen der regulatorischen Compliance. In Deutschland sind dabei als aktuelle Regelungen insbesondere das IT-Sicherheitsgesetz (ITSiG) und die EU GDPR (EU General Data Protection Regulation) zu nennen. Das ITSiG
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