Die üblichen asymmetrischen DSL-Anschlüsse nutzen die Standards ADSL2+ und VDSL2 (oftmals in der Werbung lediglich als DSL und VDSL bezeichnet), spezifiziert durch den "Telecommunication Standardization Sector ITU-T" der International Telecommunication Union. Dies ermöglicht es Ihnen, zwischen vielen unterschiedlichen Endgeräten zum Betrieb an einem standardkonformen DSL-Anschluss wählen zu können, ohne zuvor umfangreiche Kompatibilitätslisten prüfen zu müssen. Je nach Anbieter gibt es weitere – mehr oder weniger detaillierte – Schnittstellenbeschreibungen, nach denen die Endgerätehersteller die Geräte für den deutschen Markt optimieren können [1].
Vor der Anschaffung eines eigenen Modem-Routers sollten Sie daher zunächst den verwendeten Standard des Anschlusses in Erfahrung bringen. Üblich sind aktuell vier Varianten:
- ADSL / ADSL2+ nach Annex B: Dies ist der klassische Anschluss bis 6 beziehungsweise 16 MBit/s im Down-stream und 1 MBit/s im Upstream. Telefonie ist je nach Anbieter über einen Splitter oder über VoIP realisiert.
- ADSL2+ nach Annex J: Dieser Standard wurde 2015 von der Deutschen Telekom eingeführt und löst in den kommenden Jahren Anschlüsse nach Annex B im Netz der Telekom vollständig ab; andere Anbieter folgen zögerlich. Üblich sind nun Bandbreiten bis 16 MBit/s im Downstream und 3 MBit/s im Upstream. Möglich macht dies die Nutzung der Frequenzen, die vormals vom klassischen Telefondienst belegt wurden und nun dank VoIP ebenfalls für DSL zur Verfügung stehen [2].
- VDSL2 nach Annex B: Über VDSL2 werden Geschwindigkeiten bis 50 MBit/s im Downstream und 10 MBit/s im Upstream realisiert.
- VDSL2 nach Annex B mit Vectoring: Dank Vectoring sind Geschwindigkeiten bis 100 MBit/s im Downstream und 40 MBit/s im Upstream realisierbar. Dabei kommt Vectoring zunehmend auch bei Anschlüssen mit
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