Der Netzwerkcontroller soll für physische und virtuelle Netzwerke die gleichen Funktionen bieten wie der Rollendienst "IP-Adressmanagement" für die Verwaltung von IP-Adressen im Netzwerk. Der Unterschied besteht darin, dass der Netzwerkcontroller auch Geräte, Software und Netzwerk-Appliances von Drittherstellern zentral verwalten kann. Microsoft hat dazu Azure-Funktionen in Windows Server 2016 integriert und noch ausgebaut. In einer optimal konfigurierten Umgebung kann der Netzwerkcontroller sogar eine Art Softwarefirewall für Rechenzentren zur Verfügung stellen, inklusive verschiedener Richtlinien, Regeln und Überwachungen.
Neben dem Netzwerkcontroller hat Microsoft aber auch die Funktionen der Hyper-V Network Virtualization (HNV) deutlich erweitert. Mit der neuen Switch-Embedded-Teaming (SET)-Funktion in Hyper-V von Windows Server 2016 lassen sich jetzt einem virtuellen Switch mehrere physische Netzwerkadapter zuordnen, ohne dass zuvor ein Team erstellt werden muss. HNV und SET lassen sich natürlich mit dem Netzwerkcontroller überwachen und verwalten – auch zusammen mit System Center Virtual Machine Manager (SCVMM).
Vor allem in größeren Umgebungen bestehen Hyper-V-Netzwerke aus zahlreichen VMs, vielen virtuellen Switchen und diversen Netzwerkadaptern, die die Hosts mit dem Netzwerk verbinden. Die VMs nutzen virtuelle Netzwerkadapter, um mit dem virtuellen Hyper-V-Switch zu kommunizieren. Letzterer verwendet wiederum häufig Netzwerkteams, die schließlich mit den physischen Adaptern auf den Hosts kommunizieren. Die physischen Adapter sind mit physischen Switchen, Routern und Firewalls verbunden. Dazu kommen spezielle Funktionen wie Quality of Service (QoS), Hyper-V Network Virtualization und vieles mehr.
Es wird also schnell klar, dass die Verwaltung virtueller Netzwerke immer umfangreicher wird, und genau hier kommt der Netzwerkcontroller ins Spiel. Er soll dabei helfen, Ordnung in das Chaos zu bringen und alle
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