Mögen auch alle Checks im Monitoring-System "OK" sein – irgendwann kommt der Moment, in dem der Application Owner auf die ein oder andere Weise erfährt, dass seine Applikation nicht, teilweise oder nur noch zäh funktioniert. Im besten Fall kann er den Fehler anhand der Beschreibung selbst nachstellen und sofort beheben. Unangenehm jedoch wird es dann, wenn das Problem nur sporadisch auftritt und damit die Ursachenforschung erschwert oder – noch schlimmer – das Symptom eine über Wochen hinweg verschleppte Performance-Verschlechterung ist. Mit End-to-End-Monitoring lässt sich dem Einhalt gebieten, denn Funktion und Performance einer Applikation werden hier mit den gleichen Methoden geprüft, mit denen sie für den Anwender zu Tage treten: mit Maus und Tastatur auf dem Bildschirm.
Es mangelt nicht an Tools zum Automatisieren von Benutzeraktionen: Sowohl kommerzielle als auch quelloffene Lösungen bieten sich an. Nur sind Letztere nicht wirklich kostenlos, da der Aufwand, sie für die Verwendung in einem Monitoringsystem anzupassen, beträchtlich sein kann. Vor diesem Hintergrund erblickte Anfang 2014 das Open Source-Projekt Sakuli [1] das Licht der Welt. Sakuli bringt zwei etablierte und sehr verschiedene Automatisierungs-Tools (Sahi und Sikuli) zusammen.
Sahi [2] beschränkt sich auf das Testen von Webinhalten, ist in dieser Disziplin aber äußerst vielseitig. Der pro Test gestartete Sahi-Prozess lauscht auf Port 9999 und wird in ausgewählten Browsern als Default-Proxy eingetragen. Dieser Proxy injiziert während der Aufzeichnung und Ausführung von Aktionen spezielles Sahi-JavaScript in die an den Browser ausgelieferten Seiten, was den methodenbasierten Zugriff auf Elemente des Document Object Models (DOM) ermöglicht – zum Beispiel »_click(_link("Login"))
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zum Klicken eines Login-Links.
Sikuli
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