VMwares Virtualisierungsplattform hat in puncto Netzwerk schon seit jeher viel zu bieten. Bereits der einfachste virtuelle Switch, der Standard vSwitch, bietet vielfältige Layer 2-Funktionen mit Unterstützung für VLAN-Segmentierung (802.1Q Tagging), NIC-Teaming, Sicherheitsrichtlinien und Traffic Shaping für ausgehende Netzwerkpakete. Allerdings kann der Standard vSwitch nicht zentral verwaltet werden, was insbesondere in größeren Umgebungen zu hohem Aufwand führt.
Diesen Schwachpunkt adressiert VMwares zentral verwalteter Distributed Switch, der bereits mit vSphere 4.0 im Jahr 2009 eingeführt wurde und mit jedem Release bis einschließlich vSphere 6.0 diverse Erweiterungen erfahren hat. So bietet der Distributed Switch in der aktuellen Version alle Features eines High-End-Switches: IPFIX/NetFlow-Unterstützung, RSPAN- und ERSPAN-Protokolle zur Remote-Netzwerkanalyse, Markieren von Paketen mit Quality-of-Service Tags sowie fein granularer Steuerung von Bandbreiten (Network I/O Control Version 3) und eine API für eigene Erweiterungen und die Integration von neuen Services. Dennoch ist er nach wie vor nur ein Layer 2-Switch – ein Routing zwischen VLANs kann der Distributed Switch selbst nicht liefern.
Auch daran arbeitet VMware schon länger. Der erste Wurf in Sachen erweiterter Layer 3- bis 7-Funktionalität kam im Jahr 2010 mit vShield 4.1, das VMware 2013 in "vCloud Networking and Security" (vCNS) umbenannt hatte. Diese vielversprechende Erweiterung setzte sich jedoch nicht auf breiter Front durch – primär deswegen, weil VMware die Sichtbarkeit im Datacenter Networking-Umfeld fehlte. Um endgültig im Datacenter-Networking wahrgenommen zu werden und um die hauseigene vShield-Technologie moderner zu gestalten, kaufte VMware im Jahr 2012 das Software-defined Networking (SDN)-Startup Nicira auf, dessen Technologie mit "vCloud Networking and Security" im Produkt "NSX for vSphere" (NSX-v) zusammengeführt wurde
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