Im letzen Monat haben wir das Projekt Atomic näher vorgestellt. Das Betriebssystem ist speziell für den Betrieb von Containern angepasst und enthält somit auch nur einen sehr abgespeckten Software-Umfang. Da sich die Betriebssystem-Instanz bei Atomic aus einem zuvor definierten Dateisystembaum zusammensetzt, lässt sich zusätzliche Software nicht einfach mit einem Paketmanager nachinstallieren. Der Open Source-Tipp aus dem letzten Monat hat gezeigt, wie sich ein eigenes Repository aufbauen lässt, das angepasste Dateisystembäume zur Verfügung stellt. Damit lässt sich auf dem Atomic-Host beliebige Software einsetzen.
Diese Idee mag nicht jedermann gefallen, da ein Hauptgrund für den Einsatz von Containern ja die Abschottung einzelner Prozesse voneinander ist. Wenn nun auf dem Host-System zusätzlich zur Container-Runtime weitere Software installiert wird, warum sollte man dann andere Prozesse in einzelne Container packen anstatt sie ebenfalls auf dem Host-System zu betreiben? Ohne eine grundlegende Diskussion über Container lostreten zu wollen, vertritt der Autor die Meinung, dass es neben der eigentlichen Container-Runtime sehr wohl auch andere Software gibt, die sich guten Gewissens auf dem Host installieren lässt.
Im Zweifelsfall sollte immer bedacht werden, dass sich auch Anwendungen für das Monitoring eines Hosts oder Backup-Agenten in einzelnen Containern betreiben lassen. Diese Container sind dann allerdings mit zusätzlichen Rechten zu betreiben, weshalb sie Privileged Container (SPC) [3] heißen.
In letzter Zeit kam öfter die Frage auf, wie es sich mit dem Betrieb virtueller Systeme auf einem Atomic Host verhält. Schließlich eignen sich die Architektur und das Design eines solchen Systems nicht nur für Container, sondern auch für komplett virtualisierte Maschinen. Einzig die hierfür notwendige Software ist nicht vorhanden,
...Der komplette Artikel ist nur für Abonnenten des ADMIN Archiv-Abos verfügbar.