Auch die Verwendung von Relax-and-Recover ist recht einfach. Das sei anhand eines simplen Beispiels exemplarisch vorgestellt. Dazu führen wir Relax-and-Recover vom Github-Checkout aus und erzeugen dann ein bootfähiges USB-Laufwerk. Zunächst klonen Sie die Relax-and-Recover-Sourcen von Github:
git clone https://github.com/rear/rear.git
Dann wechseln Sie in das neue Verzeichnis "rear". Der nächste Schritt dient der Vorbereitung des USB-Mediums. Der Pfad in diesem Beispiel lautet
»/dev/sdb
«
und muss gegebenenfalls angepasst werden. Um das Medium nutzen zu können, müssen Sie es zunächst formatieren:
sudo usr/sbin/rear format /dev/sdb
Bestätigen Sie die Formatierung mit "Yes". Der Format-Workflow weist dem Laufwerk automatisch die Bezeichnung "REAR-000" zu. Nun editieren Sie die ReaR-Konfiguration, die standardmäßig im Verzeichnis
»/etc/ rear/local.conf
«
abgelegt ist. Passen Sie die Konfigurationsdatei wie in Listing 1 an.
Listing 1: Konfigurationsdatei
## Schreibt das Rettungs-initramfs auf das USB-Medium und aktualisiert den USB-Bootloader. OUTPUT=USB ## Erzeugt eine Backup-Datei mit Hilfe der internen NETFS-Methode. Verwendet dabei auch "tar". BACKUP=NETFS ## Schreibt das Rescue-Image und Backup auf das USB-Laufwerk mit der Bezeichnung REAR-000. BACKUP_URL=usb:///dev/REAR-000
Damit sind die notwendigen Voraussetzungen für das Erzeugen des Rettungs-Images geschaffen und Sie können das Image erzeugen (Bild 1):
sudo usr/sbin/rear -v mkrescue
Nach dem Vorgang sollten Sie einen Blick in die Protokolldatei werfen und prüfen, ob Fehler aufgetreten sind.
Nun können Sie das System neu starten und versuchen, vom USB-Laufwerk zu booten. Gelingt das, können Sie in die erweiterten Relax-and-Recover-Optionen eintauchen und das Ausgangssystem vollständig wiederherstellen.
Ist auf dem USB-Laufwerk ausreichend Speicher verfügbar, können Sie ein Backup so initiieren:
sudo usr/sbin/rear -v mkbackup
Damit haben Sie eine Umgebung, die vor einem Systemcrash gut geschützt ist.