Der Trend zu Bring your own Device hat sich nicht selten zu einem Albtraum für IT-Abteilungen entwickelt. Zwar sind die Devices oft smart und einfach in der ... (mehr)

Ab in die Cloud

Auf den ersten Blick stringenter sind Zertifizierungen, wenn es um Cloud Computing geht, insbesondere, wenn wir dieses inhaltlich auf Virtualisierung reduzieren. Hier kann sich der Administrator beim Hypervisor-Anbieter seiner Wahl zertifizieren lassen und verfügt damit über ein klar abgestecktes Wissensspektrum. Solange es um die interne, private Cloud geht, führt diese Ausbildung die klassische Arbeit eines Server-Admins fort.

Doch die Zeiten des reinen Cloud-Hypes sind vorbei: IDC prognostiziert, dass schon im kommenden Jahr ein Viertel aller Software-Neuanschaffungen Dienste aus der Datenwolke sein werden. Gleichzeitig prognostiziert Gartner für 2015 ein fast 50-prozentiges Wachstum im Infrastructure-as-a-Service-Markt. Diese Zahlen untermauern die Entwicklung hin zu hybriden Clouds (interne Virtualisierung verbunden mit der Nutzung externer Dienste).

Einerseits wird sich dadurch das für den Sysadmin-Job notwendige Wissensspektrum erweitern, denn in solch einer Umgebung wird der Admin Verantwortung für Applikationen, Infrastruktur und Rechenleistung tragen. Gleichzeitig nehmen ihm aber die As-a-Service-Anbieter grundlegende Aufgaben wie etwa die Grundkonfiguration einer Anwendung ab. In der Konsequenz bedeutet dies für IT-Verantwortliche, dass die Arbeit zukünftig deutlich konzeptioneller wird und sich zunehmend um Prozesse und Konzepte drehen wird.

Gleichzeitig ist die Sorge vor einem Outsourcing in Zeitlupe, das mancher Admin hinsichtlich der zunehmenden Nutzung von Cloud-Diensten fürchten mag, tendenziell unbegründet. Vielmehr liegen hier Karriere-Chancen für IT-Profis, die sich darauf einlassen, ihre technologische Expertise um die konzeptionelle Ebene zu erweitern. Dazu gehören beispielsweise Verhandlungsskills für den Einkauf, da IT-Verantwortliche in der Zukunft noch öfter direkt mit Anbietern in Kontakt sein werden.

Darüber hinaus sind letztendlich nur sie in der Lage, Cloud-Angebote einerseits genau hinsichtlich ihrer technischen Leistungsfähigkeit und andererseits deren Eignung hinsichtlich der Geschäftsanfor-

derungen zu beurteilen. Dies stärkt letztendlich die Position des Admins und macht den Job abwechslungsreicher.

Big Data braucht Data-Analysten

Gestärkt wird die Position der IT-Abteilung als Wertschöpfungsglied im Unternehmen auch durch die zunehmende Umsetzung von Big Data-Projekten. Big Data besagt im Grunde nicht viel mehr, als dass Werkzeuge und ausreichend Rechenpower bereitstehen, um unstrukturierte Daten der gleichen Analyse unterziehen zu können wie beispielsweise Daten in Datenbanken.

Dabei zeigt sich schon im frühen Stadium des Big Data-Hypes, dass für die "Übersetzung" (Analyse) der Daten in Sprache – also Informationen, die für Geschäftsentscheidungen nutzbar sind – ein neuer Job sinnvoll ist, der Data Analyst (teilweise auch Data Scientist genannt). Der Jobtitel als solcher ist dabei beileibe nicht neu, siedelt sich dank Big Data und dessen Werkzeugen nunmehr in oder nahe der IT-Abteilung an.

Der Data Analyst benötigt Fähigkeiten aus der Analytik, der IT und dem jeweiligen Fachbereich (etwa der Unternehmensbranche oder Logistik). Wer aus der IT kommt und sich für diesen neuen Beruf interessiert, wird dennoch viel lernen müssen und sich womöglich deutlich umfangreicher fortbilden müssen, als es beispielsweise eine MSCE-Zertifizierung erfordert. Gleichzeitig gehört der Data Analyst aber schon heute (zumindest in den USA) zu den meistgesuchten Fachkräften der IT, die gleichzeitig auch noch mit den höchsten Gehältern in der IT rechnen können.

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