OpenBSD kennt keinen Poweroff-Befehl, man schaltet es statt dessen mit dem Aufruf
»halt -p
«
aus. Anders als bei einem normalen Halt ohne weitere Parameter wird durch die Zusatzangabe das Betriebssystem nicht nur angehalten, sondern der (virtuelle) PC per ACPI-Anweisung komplett ausgeschaltet.
BSD und KVM
Was dem Linux-User seine Distribution, ist dem BSD-Anhänger sein Betriebssystem, auch wenn es eigentlich nur zwei deutlich unterschiedliche Kernelfamilien gibt, nämlich die von FreeBSD/DragonflyBSD und von NetBSD/OpenBSD. Theoretisch gibt es für alle genannten vier Betriebssysteme VirtIO-Treiber, trotzdem können nur FreeBSD und OpenBSD erfolgreich und dann auch nicht als Desktop-Systeme in der KVM-basierten FOSS-Cloud betrieben werden. NetBSD trappt auch in der Version 6.1-RC2 beim Versuch, es in der KVM-Umgebung zu booten. Für DragonflyBSD sind die VirtIO-Treiber zwar portiert [4] , das Betriebssystem trappt aber ebenfalls bereits beim Booten von der Installations-CD.
Das leidige Problem des bei der FOSS-Cloud und auch bei der VirtualBox fehlenden USB-Tablet-Treibers betrifft alle BSD-Betriebssysteme. X.org und BSD harmonieren nur noch eingeschränkt, das Ärgernis der Fixierung der X-Entwickler auf Linux und die Verzahnung der grafischen Oberfläche mit dem Betriebssystemkernel kennt jeder, der ein BSD-Betriebssystem als Desktop betreiben will und das nicht nur virtualisiert.
Infos
Microsoft bietet in seiner Cloud neben FreeBSD jetzt noch ein BSD-Betriebssystem an.