Security ist ein stets aktuelles Thema in der IT. Deshalb widmet sich das ADMIN-Magazin 04/2012 speziell Sicherheitsaspekten und gibt Antworten auf die Fragen: ... (mehr)

Paketmanagement

Mit »pkg_add« installieren Sie Pakete lokal oder über das Internet beziehungsweise das Netzwerk. Wenn die Pakete nicht lokal gespeichert sind, sondern aus dem Internet geladen werden müssen, verwenden Sie die Option »-r« von »pkg_add« . Das Werkzeug bestimmt dann automatisch das nötige Objektformat und die richtige Version des Pakets, lädt es dann von einem FTP-Server und installiert es.

Pakete lädt FreeBSD automatisch vom festgelegten FreeBSD-Mirror herunter ( Abbildung 3 ). Wollen Sie einen anderen Server verwenden, geben Sie ihn in der Umgebungsvariablen »PACKAGESITE« an. Die Dateien werden mit »fetch« heruntergeladen. Geben Sie bei »pkg_add« nicht die Version eines Programms an, lädt das Tool automatisch die neueste Version. Die installierten Pakete zeigt der Befehl »pkg_info« an. Um ein Paket zu entfernen, verwenden Sie »pkg_delete« . Der Befehl benötigt die vollständige Bezeichnung des Paketes. Die Versionsnummer verrät »pkg_version« .

Abbildung 3: FreeBSD lässt den Anwender den nächstgelegenen Mirror-Server für die Paketinstallation wählen.

Auch Ports können Sie über »sysinstall« hinzufügen. In diesem Fall installieren Sie aber die Version des Programms, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der installierten FreeBSD-Version aktuell war. Jeder Port enthält eine Datei »Makefile« , die Anweisungen für das Kompilieren der Anwendung auflistet. Zusätzlich gibt es die Datei »distinfo« , die eine Liste der Dateien sowie deren MD5-Prüfsummen enthält. Im Verzeichnis »files« liegen Patches, die generischen Quellcode auf FreeBSD portieren oder andere Anpassungen vornehmen.

Die Datei »pkg-descr« enthält eine Beschreibung der entsprechenden Anwendung, »pkg-plist« ist eine Liste aller Dateien, die durch den Port installiert werden. Ein Port enthält nur die Anweisungen, wie der Quellcode kompiliert werden muss, den Quellcode selbst lädt der Installationsassistent aus dem Internet. Zum Installieren von Ports müssen Sie als »root« angemeldet sein. Ist das Kompilieren beendet, verwenden Sie den Befehl »make install« zur Installation des Ports.

Desktop-Systeme

Standardmäßig wird FreeBSD ohne grafische Benutzeroberfläche installiert, das System ist vor allem für den Betrieb auf Servern optimiert. Sie können aber nachträglich problemlos Gnome oder KDE installieren. Dazu melden Sie sich nach dem Start als Benutzer »root« an und wechseln in das Verzeichnis »/usr/ports/x11/xorg« . Kompilieren Sie mit »make install clean« Xorg als X-Server.

Alternativ installieren Sie mit »pkg_add -r xorg« direkt die Xorg-Binär-Pakete, die das System von einem Server lädt. Nachdem der X-Server installiert ist, müssen Sie sich noch für eine grafische Oberfläche entscheiden, also Gnome 2 oder KDE. Um Gnome zu installieren, verwenden Sie den Befehl »pkg_add -r gnome2« . Über die Ports-Sammlung kompilieren Sie Gnome mit:

cd /usr/ports/x11/gnome2
make install clean

Ist Gnome installiert, müssen Sie den X-Server des Computers so konfigurieren, dass er Gnome statt des standardmäßigen Window-Managers startet. Dazu editieren Sie die Datei »/etc/rc.conf« und fügen am Ende die »gnome_enable="YES"« ein. Nach dem Speichern und einem Neustart startet FreeBSD automatisch die Gnome-Oberfläche.

Starten Sie FreeBSD neu, ist vermutlich noch die amerikanische Tastatur aktiviert. Um die Einstellungen auf Deutsch umzustellen, klicken Sie oben auf »System« und wählen »Preferences | Keyboard« . Auf der Registerkarte »Layout« können Sie die deutsche Tastatur hinzufügen und die amerikanische entfernen.

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