Egal, um welchen Dienst es sich dreht, den Benutzern geht es immer zu langsam. Der Schwerpunkt des ADMIN-Magazins 05/2011 verrät, mit welchen Tools man ... (mehr)

Weiterführende Tipps

Mit dem Element »script« im Answer File lassen sich beliebige Skripte während oder nach der Installation aufrufen. Weil der Xenserver auf Cent OS 5 basiert und dort die Shell in vollem Umfang zugänglich ist, hat man hier alle Möglichkeiten, die einem auch in einer klassische Linux-Distribution zur Verfügung stehen.

So bietet es sich beispielsweise an, via Skript die SSH Public Keys der Administratoren auf dem Xenserver zu installieren oder ihn ins Performance-Monitoring via Munin aufzunehmen, statt die Graphen im Xencenter zu überwachen. Per Skript kann man auch leicht ein Root-Passwort via »pwgen« erzeugen, es mit »passwd --stdin« setzen und dann die Administratoren benachrichtigen.

Generell gilt jedoch folgender Grundsatz: so wenig Fremdsoftware in der Xen-Dom0 wie möglich. Die Hauptaufgabe einer Dom0 besteht darin, virtuelle Maschinen zu verwalten und nicht, DNS- oder DHCP-Anfragen zu beantworten.

Per Default sind auf dem Xenserver alle Cent-OS-spezifischen Repositories auskommentiert. Das können Sie leicht beheben, indem Sie zwei kleine Änderungen in »/etc/yum.repos.d/CentOS-Base.repo« vornehmen:

  • Einkommentieren von »baseurl«
  • »enabled« von 0 auf 1 ändern

Im Anschluss ist die Installation zusätzlicher Software aus den Cent-OS-Repositories ohne Weiteres möglich.

Per Default greift der Xenserver für Upgrades auf die Repositories von Citrix zu. Möchten Sie dies unterbinden oder die Zugriffe über einen lokalen Proxy leiten, müssen Sie »/etc/yum.repos.d/Citrix.repo« anpassen.

Auch beim PXE-Bootvorgang lässt sich noch einiges verbessern. Um beispielsweise mehr Auswahlmöglichkeiten zu schaffen, bietet es sich an, einen Bootloader mit Menü [6] einzubauen, Dieser erlaubt beim Booten, das zu installierende System zu wählen ( Abbildung 2 ).

Abbildung 2: Mit wenigen Anpassungen an der PXE-Konfiguration lassen sich auch Boot-Menüs erstellen.

Im Verzeichnis »/srv/tftpboot« müssen Sie hierfür zunächst den Kernel »mboot.c32« gegen »menu.c32« aus »/usr/lib/syslinux« tauschen. Im Anschluss passen Sie den Dateinamen in der DHCP-Konfiguration entsprechend an ( Listing 9 ).

Listing 9

pxelinux.cfg/menu

 

Möchten Sie die bestehende Konfiguration im Verzeichnis »pxelinux.cfg« beibehalten und die Konfiguration des Menüs beispielsweise nach »pxelinux.cfg/menu« auslagern, müssen Sie den DHCP-Server dahingehend konfigurieren, dass die richtige Konfiguration beim PXE-Boot geladen wird:

option pxelinux.configfile "pxelinux.cfg/menu";

Fazit

Mit den hier vorgestellten Techniken lassen sich Xenserver-Instanzen zentral verwalten und auf Server im eigenen Netzwerk verteilen. Dazu braucht es nicht mehr als einige Standard-Protokolle wie PXE, DHCP und TFTP. Dank der Skript-Unterstützung steht Administratoren ein flexibler Weg offen, solche Installationen im Detail an die eigenen Wünsche anzupassen. (ofr)

Der Autor

Mike Adolphs ist Systemadministrator bei der XING AG und sorgt dort unter anderem für einen reibungslosen Betrieb der Ruby-on-Rails-Applikationen. In seiner Freizeit erkundet er seine Wahlheimat Schleswig-Holstein mit dem Motorrad.

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