In jeder Lizenz des PRTG Network Monitor ist der Einsatz einer kostenlosen Failover-Cluster-Lizenz enthalten. Dies bedeutet, dass man die Software auf einem zweiten System, beispielsweise an einem anderen Standort, installieren darf und im Falle eines Ausfalls des primären Systems weiterhin von einer permanenten Überwachung des Netzwerks profitiert. Durch die bereits erwähnte Eigenentwicklung der Datenbank fallen auch keine zusätzlichen Kosten für einen zweiten SQL Server an.
Im Gegensatz zum PRTG Network Monitor steht bei Netcrunch von Adrem Software die Windows-Administrationskonsole (siehe Abbildung 5 ) im Zentrum, über die die gesamte Konfiguration und Visualisierung des zu überwachenden Netzwerks erfolgt. Sie lässt sich von einem Windows Client aus nutzen und stellt die Verbindung zum Netcrunch Server über den Verbindungsbroker her, einer kleinen Anwendung im Infobereich der Taskleiste. Über den Verbindungsbroker werden auch gemeldete Warnungen angezeigt sowie die verschiedenen enthaltenen Tools zur Analyse und Diagnose von Netzwerkkomponenten gestartet. Auch der Zugriff über eine Weboberfläche (siehe Abbildung 6 ) ist möglich. Diese bietet zwar nicht alle Funktionen der Konsole, ermöglicht aber auch Überwachung, Berichterstattung sowie Diagnose und Analyse von unterwegs oder zuhause per Webbrowser [3] .
Netcrunch bietet Multiplattform-Unterstützung und kann neben Windows-Betriebssystemen auch Linux (Kernel 2.4 oder neuer), Novell OES, Mac OS X, BSD und Netware-Systeme agentenlos überwachen. Netcrunch erkennt, ob es sich um eine virtuelle Maschine oder ein normales, hardwarebasiertes System handelt. Für die Überwachung der verschiedenen Betriebssysteme steht eine Vielzahl an Leistungszählern zur Überwachung der Auslastung bereit. Auch die Datenbank von Netcrunch ist eine Eigenentwicklung und benötigt keine zusätzlichen Lizenzen zur Speicherung von historischen Daten.
Der enthaltene Berichtsbetrachter von Netcrunch ist sehr übersichtlich und bietet detaillierte Informationen über die einzelnen Knoten. Jeden Bericht muss der Administrator manuell für die Datenerfassung aktivieren. Erstellte Berichte kann er für eine spätere Verwendung abspeichern und auch ausdrucken.
Für die planbare Langzeit-Trendanalyse generiert Netcrunch Berichte automatisch und verschickt sie im Anschluss per E-Mail an vorgegebene Mailadressen. Die auf WMI basierende Hardware- und Software-Inventarisierung für Windows zeigt sämtliche Informationen jedes Systems an und kann zusätzlich auch einen Gesamtüberblick über die Anzahl der im Unternehmen installierten Anwendungen geben beziehungsweise diese auch als Bericht darstellen.