Strom sparender Computereinsatz hilft nicht zuletzt auch Kosten zu senken. ADMIN 02/2011 geht der Frage nach, was Administratoren tun können, damit ihre ... (mehr)

Next Generation

Mit dem Erscheinen dieser Ausgabe dürfte bereits die komplett neu programmierte PowerTOP-Version 2.0 erhältlich sein. Sie bringt eine runderneuerte Benutzeroberfläche mit und unterstützt die neuen Stromsparfunktionen des Kernel 2.6.37. Ihn nutzen unter anderem die kommenden Distributionen Ubuntu 11.04 und Open Suse 10.4. Des Weiteren greift PowerTOP 2.0 auf die "perf"-Infrastruktur des Kernels zurück, um genauere Angaben zum Energieverbrauch liefern zu können. Mit genügend gesammelten Daten sagt die Neuauflage zudem den Stromkonsum jedes einzelnen Geräts voraus, wenngleich Chefentwickler Arjan van de Ven diese Funktion noch als experimentell bezeichnet. Um PowerTOP 2.0 sinnvoll nutzen zu können, benötigt man allerdings mindestens einen Kernel 2.6.36, besser den Nachfolger 2.6.37. Wer einen älteren Kernel betreibt, sollte beim alten PowerTOP 1.x bleiben.

Bis zum Redaktionsschluss musste man sich den Quellcode der BETA-Version von PowerTOP 2.0 noch unter [2] herunterladen. Um ihn zu übersetzen, sind der GNU-C++-Compiler sowie die Entwicklerpakete zu »libstdc++« , »pciutils« , »ncurses« , »zlib« und »libnl« notwendig. Unter Open Suse stecken sie in den Paketen »gcc-c++« , »pciutils-devel« , »ncurses-devel« , »zlib-devel« und »libnl-devel« , Ubuntu-Nutzer installieren hingegen »g++« , »libpci-dev« , »libncurses5-dev« , »libncursesw5-dev« , »zlib1g-dev« und »libnl-dev« . Um PowerTOP zu übersetzen und einzuspielen, reicht wieder ein »make« , gefolgt von »sudo make install« .

Wachposten

Wie seinen Vorgänger startet man PowerTOP 2.0 via »sudo powertop« , woraufhin die etwas aufgeräumtere Oberfläche aus Abbildung 3 erscheint. Sie verteilt alle Informationen auf mehrere Register, zwischen denen man mit den Pfeiltasten nach links und rechts umschaltet. Der Karteireiter »Overview« führt zunächst wieder die Anzahl der Weckrufe pro Sekunde auf, darunter alle stromfressenden Quälgeister. »Idle Stats« listet die C-States, »Frequency Stats« die P-States auf – diesmal jedoch wesentlich detaillierter und für jeden CPU-Kern einzeln ( Abbildung 3 ). Unter »Device stats« findet man alle nervenden Geräte, wie etwa Netzwerkkarten und USB-Adapter.

Abbildung 3: PowerTOP 2.0 nennt die C-States für jeden vorhandenen CPU-Kern.

Bei den Netzwerkschnittstellen verrät PowerTOP, wie viele Datenpakete sie pro Sekunde durch das Netz geschleust haben. Auf dem Register »Tunables« listet PowerTOP schließlich alle möglichen Stromspartipps auf. Ein »Bad« zeigt Handlungsbedarf an, während »Good« bereits umgesetzte Maßnahmen kennzeichnet. Mit den Pfeiltasten steuert man einen Spartipp an und schaltet ihn mit der Eingabetaste frei ( Abbildung 4 ).

Abbildung 4: Unter UCC:x00-fake-italicTunables findet man unter PowerTOP 2.0 jetzt alle Stromspartipps gesammelt. Das VM im ersten Tipp steht übrigens für Virtual Memory und nicht etwa für Virtual Machine.

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