Seit es NTFS-3G gibt, die Userspace-Implementierung des NTFS-Dateisystems, ist NTFS zu einer guten Wahl geworden, wenn es um den Datenaustausch mit Windows-Anwendern geht. NTFS kann im Gegensatz zu FAT32 mit Dateien größer als 4 GByte umgehen und bringt sogar einige von Linux bekannte Features mit wie Extended Attributes und Zugriffsrechte. Wenn man das NTFS-3G-Paket installiert, wandern auch die passenden Mount-Helfer auf die Festplatte und der Mount-Befehl lässt sich dann mit
»-t ntfs-3g
«
aufrufen. Einige Distributionen haben den NTFS-Typ auch auf NTFS-3G umgebogen. Im Gegensatz zum Kernel-Treiber beherrscht NTFS-3G auch das Schreiben von NTFS-Partitionen. Eine NTFS-Partition mounten Sie mit:
ntfs-3g /dev/partition /mountpoint
oder
mount -t ntfs-3g /dev/partition /mountpoint
Befindet sich die Partition in einem inkonsistenten Zustand, versucht NTFS-3G sie selbstständig zu reparieren, zumindest soweit, dass sie sich mounten lässt.
Das kleine Werkzeug
»ntfsfix
«
verbirgt sich im Paket
»ntfsprogs
«
. Es macht allerdings nicht mehr, als das NTFS-Journal zurückzusetzen und das Dateisystem für den nächsten Windows-Boot zum Check zu markieren. Dieser Schritt kann Windows helfen, ein Dateisystem zu reparieren. Um ein beschädigtes Dateisystem mit NTFS-3G zu mounten, ist es meistens überflüssig.
Der Befehl
»ntfsclone
«
erzeugt eine exakte Kopie eines NTFS-Dateisystems und schreibt sie in ein sogenanntes Sparse-File. Darin sind nur die wirklich beschriebenen Blocks enthalten. Nicht belegte Sektoren überspringt das Tool beim Kopieren. Zwar können auch
»rsync
«
und
»cp
«
Kopien eines gemounteten Dateisystems anfertigen, aber nur
»ntfsclone
«
erhält die NTFS-spezifischen Extended Attributes.
Das war eine kurze Tour durch die nützlichsten in Knoppix enthaltenen Rettungs-Tools. Ich hoffe, dass Sie von ihnen irgendwann produktiv Gebrauch machen können – oder am besten, dass Sie sie nie brauchen. (ofr)
Knoppers Rettungstipps
Meine persönlichen Faustregeln bei der Datenrettung sind:
Infos
Mit dem überraschenden Ende von Truecrypt ist die Open-Source-Welt um eine Verschlüsselungslösung ärmer. Für Linux-User gibt es aber eine Vielzahl von Alternativen.