Bei sehr großen Kunden geben sich die Hersteller verhandlungsbereit: Ab etwa 1000 Nutzern endet meist der Bereich der pauschal festgelegten Preise zugunsten individuell ausgehandelter Angebote, häufig mit Training und Support. Gesamtpreis und Paketumfang sind Verhandlungssache, es lohnt sich also für größere Firmen durchaus, mit den Anbietern in direkten Kontakt zu treten, ihre Angebote zu vergleichen und gegebenenfalls nachzuverhandeln. Die bereits angesprochenen Bundles verschiedener Produkte spielen auch hier eine wichtige Rolle, so gibt es etwa beim Chatter-Hersteller Salesforce beim Kauf einer CRM-Lizenz, die mit mindestens 25 US-Dollar pro User und Monat zu Buche schlägt, Chatter-Accounts für bis zu 500 Mitarbeiter gratis dazu.
Am preiswertesten fallen natürlich freie Open-Source-Programme aus. Exo (
Abbildung 3
), Offiria (
Abbildung 4
) und Elgg stehen zum kostenlosen Download zur Verfügung und lassen sich auf einem beliebigen Webserver installieren. Bei den letzteren beiden handelt es sich um quelloffene PHP-Programme, die in Java geschriebene Exo-Plattform setzt auf einen Application-Server wie Tomcat auf. Die kostenlose Community-Edition unterscheidet sich auch funktional von der Enterprise-Version: Letztere enthält zusätzlich eine integrierte Entwicklungsumgebung sowie Cluster-Unterstützung, Monitoring- und High-Availability-Funktionen. Die mit der Community-Edition funktional gleichwertige Express-Ausgabe unterscheidet sich lediglich durch den zusätzlich erhältlichen Support und einen Zugang zum Kundenportal. Die beiden kommerziellen Versionen lassen sich wiederum
»on premise
«
installieren und kosten zwischen 1200-8000 US-Dollar, abhängig von der Nutzerzahl.
Bei Offiria und Elgg handelt es sich um klassische Open-Source-Projekte. Für Elgg stellen Drittanbieter fertige Hosting-Lösungen zur Verfügung, man benötigt lediglich eine beliebige Infrastruktur mit einem je nach Benutzeraufkommen ausreichend leistungsstarken Webserver und eine MySQL-Datenbank, um Elgg zu betreiben.