Dell beschreibt in einem Whitepaper
[1]
ein eigens entwickeltes Software-Paket namens
»biosdevname
«
. Dieses Hilfswerkzeug für Udev vergibt Gerätenamen auf Basis des Ortes, an dem sich die Hardware befindet. Damit entstehen gleichzeitig konsistente und aussagekräftige Namen für die Netzwerkkarten: NICs auf dem Mainboard beginnen mit dem Präfix
»em
«
, gefolgt von der Portnummer von eins an gezählt. PCI-Karten haben folgendes Namensschema:
»pSlotnummerpPort nummer
«
. Beispiele hierfür sind
»em1
«
für das erste interne Interface und
»p4p1
«
für den ersten Port einer Netzwerkkarte im Steckplatz Nummer 4.
Das Hilfsprogramm liest die nötigen Informationen mit Hilfe der System Management BIOS Specification (SMBIOS
[2]
) aus. Diese Spezifikation beschreibt, wo das BIOS die nötigen Informationen über Steckplätze und Netzwerkkarten speichert. Falls das BIOS nicht die entsprechenden Einträge unterstützt, greift
»biosdevname
«
auf die IRQ-Routing-Tabelle zurück.
Seit der Version v197 von Systemd gibt es weitere radikale Änderungen, um mit sogenannten vorhersagbaren Netzwerk-Interface-Namen
[3]
der Probleme Herr zu werden. Ähnlich wie durch
»biosdevname
«
erhalten Netzwerkkarten ihren Namen gemäß ihres eindeutigen Orts in der (virtuellen) Hardware (siehe
Abbildung 2
).
Zu Beginn stehen zwei Zeichen für die Art der Schnittstelle:
»en
«
für Ethernet,
»wl
«
für WLAN,
»ww
«
für WWAN. Dann folgt die Unterscheidung nach Typ:
»oIndex
«
steht für ein Onboard-Interface mit Ordnungsnummer,
»sSlot
«
für Steckplatzkarten mit Ordnungsnummer und
»pBussSlot
«
gibt die Lage der PCI-Karte wieder. Beispiele für das Resultat wären etwa
»enp2s0
«
oder
»enp2s1
«
. Das ist nur ein kleiner Ausschnitt des Namensschemas, weitere Informationen finden sich unter
[4]
und
[5]
.