Nach GlusterFS verleibt sich der Open-Source-Hersteller noch ein weiteres verteiltes Dateisystem ein.
Wie die Firma Red Hat bekannt gibt, übernimmt sie die Firma Inktank, die hinter dem verteilten Dateisystem Ceph steht. Vor drei Jahren hat Red Hat bereits die Firma Gluster übernommen, die mit GlusterFS ein recht ähnliches Cluster-Dateisystem entwickelt hat, das unter einer Open-Source-Lizenz erhältlich ist und mittlerweile die Basis für das Storage-Produkt von Red Hat bildet.
Wie in einem ADMIN-Artikel nachzulesen ist, äußerte sich Red Hat noch vor kurzem recht negativ über Ceph und behauptete, das GlusterFS-basierte Red Hat Storage sei dreimal schneller als Ceph. Welche Auswirkungen der Kauf auf die Produktpalette von Red Hat haben wird, ist bisher noch unklar, an einem konkreten Produkt will Red Hat im Lauf der nächsten Jahre arbeiten. Allerdings kann Inktank laut der Red Hat bereits diverse Ceph-Kunden vorweisen, darunter Cisco, CERN und die Deutsche Telekom. Kosten lässt sich Red Hat den Ceph-Einkauf 175 Millionen US-Dollar. Der Kauf soll im Mai abgeschlossen sein.
In den FAQ zum Kauf stellt Red Hat die beiden Speicherlösungen gegenüber: "Das Block Interface und die OpenStack-Integration von Inktank sind ausgereifter, während Gluster ein ausgereifteres Dateisystem-Interface und bessere Integration in Web Storage bietet. Deshalb ergänzen sich die beiden sehr gut, und wir glauben, dass die Kombination eine attraktive Alternative zu traditionellen, proprietären Storage-Lösungen darstellt."
Ein ausführlicher Vergleich zwischen Ceph und GlusterFS ist im ADMIN-Artikel "Duell der Giganten" zu finden.
Kunden können nun aus zwei Produkte auswählen, die auf Ceph und GlusterFS basieren.