Ein häufiger Grund, warum IT-Verantwortliche vor IPv6 zurückschrecken, ist die hexadezimale Notation mit Doppelpunkten, die die Adresse in acht Blöcke mit einer Länge von jeweils 16 Bit unterteilen. Eine IPv6-Adresse sieht zum Beispiel so aus: 001:0db7:85b3:07d3:1319:8a2d:437a:63d4. Diese Adressen lassen sich schwer auswendig lernen und manuell zuordnen. Daher sollte in IPv6-Infrastrukturen mit automatischen Zuordnungen gearbeitet werden.
IPv6 kann sich automatisch selbst konfigurieren – auch ohne DHCPv6. Alle IPv6-Knoten konfigurieren für jede physische oder logische IPv6-Schnittstelle automatisch eine lokale Adresse mit dem Präfix "fe80::/64". Diese Adressen können nur zur Kommunikation mit benachbarten Knoten verwendet werden. Sie werden nicht im DNS registriert, und sollen Daten an eine solche Adresse gesendet werden, ist zusätzlich eine Zonen-ID notwendig. Bei manueller Konfiguration oder der Zuteilung einer IPv6-Adresse durch einen DHCP-Server werden die entsprechenden Einträge natürlich automatisch vorgenommen.
Microsoft Windows Server 2016 nutzt den "Next Generation TCP/IP-Stack". Hierbei handelt es sich um einen TCP/IP-Protokollstack, in den sowohl IPv4 als auch IPv6 integriert sind. Wenn eine DNS-Abfrage beispielsweise eine IPv6- und IPv4-Adresse zurückgibt, dann versucht der Stack zuerst, über IPv6 zu kommunizieren. Die Bevorzugung von IPv6 gegenüber IPv4 bietet IPv6-fähigen Anwendungen eine bessere Netzwerkkonnektivität.
Die standardmäßige Aktivierung von IPv6 und dessen Bevorzugung haben keine negativen Auswirkungen auf die IPv4-Konnektivität. In Netzwerken, in denen keine IPv6-DNS-Einträge zur Verfügung stehen, wird auch nicht über IPv6-Adressen kommuniziert. Windows Server 2016 versucht möglichst immer mit IPv6 zu kommunizieren, stehen keine IPv6-Adressen zur Verfügung, nutzt der Server
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