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Software-Updates

Selbstverständlich bringt SLE 11 SP3 auch eine große Anzahl von Software-Aktualisierungen mit. Erwähnenswert ist zum Beispiel MySQL 5.5, dessen Datenbankformat jedoch inkompatibel zu dem von MySQL 5.0 ist. Suse stellt allerdings unter [7] eine Reihe von Skripten zur Verfügung, mit denen Admins MySQL-5.0-Datenbanken konvertieren können. Einen recht großen Versionssprung gab es auch bei Postfix von Version 2.5.13 auf die 2.9.4. Die neue Version verhält sich an der einen oder anderen Stelle etwas anders [8] . Als Alternative zum Standard-Compiler gcc bringt das SP3 außerdem gcc 4.7.2 mit. Diese Version bietet umfangreiche Unterstützung der Standards ISO C 11 und ISO C++ 11. Ferner liegt dem Service Pack auch die Version OpenJDK 7 [9] der Java-Laufzeitumgebung und des Developement-Kits bei, weil OpenJDK 6 von seinen Entwicklern aufgegeben wurde.

UEFI-Secure-Boot

Zu den weiteren Neuerungen gehört auch die Unterstützung für UEFI-Secure-Boot auf dem Level der aktuellen Opensuse-Version. Damit startet SLE 11 SP3 jetzt auch auf Windows-8-Systemen mit aktiviertem Secure Boot. Die UEFI-Firmware klassifiziert die SLE-SP3-Installationsmedien für x86-64-Systeme als vertrauenswürdig, weil sie von Suse mit einer Microsoft-signierten Version des Bootloaders Shim versehen sind. Die Secure-Boot-Implementation von SLE hat (wie andere auch) jedoch eine Reihe von Einschränkungen zur Folge: So funktioniert das Software-Suspend- und -Hibernation mit aktivem Secure Boot nicht mehr. Außerdem können Anwender bei aktiviertem Secure Boot ausschließlich einen Grafiktreiber mit Unterstützung für KMS (Kernel based Mode Setting) einsetzen.

Die Secure-Boot-Implementation bei Ubuntu und Ubuntu Server bringt bekanntlich keine solchen Einschränkungen mit. Sie verfügt aber nicht über eine sichere Boot-Kette aus Boot-Loader, Kernel und Kernel-Modulen, sondern dient einzig der Installierbarkeit auf Windows-8-Systemen. Suse hat dagegen ein eigenes MOK-Verfahren entwickelt, dass es dem Nutzer erlaubt, die im Auslieferungszustand verwendete Suse-Signatur durch eigene Schlüssel zu ersetzen. So kann ein Admin bei aktivem Secure Boot selbstkompilierte und signierte Kernel laden.

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