Ubuntu Business Desktop klingt auf dem ersten Blick nach einer interessanten und preiswerten Alternative zu den Enterprise-Versionen von Suse und Red Hat. Updates gibt es bei Canonical allerdings ohnehin kostenlos, bei den LTS-Versionen sogar fünf Jahre lang. Support kann man bei Bedarf dazu kaufen und ist in der Standard-Variante mit 105 US-Dollar im Jahr auf der sicheren Seite. Das gilt aber für alle Ubuntu-Versionen.
Die von Canonical zum Business-Desktop-Remix formulierte Philosophie [4] , eine Distribution für den Unternehmenseinsatz zu liefern, ist fundiert. Vorteile für den Anwender sind hierbei die einfache Benutzbarkeit, freie Software, zertifizierte proprietäre Anwendungen und Viren-Freiheit. Alle diese Vorteile könnte eine maßgeschneiderte Ubuntu-Variante liefern, aber so maßgeschneidert ist Business Remix nicht.
Das soll keine Abwertung einer an sich gelungenen Distribution sein, sondern lediglich die Feststellung, dass eine gewöhnliche LTS-Version von Ubuntu denwohl vor allem als Marketing-Instrument konzipiert, das "Business"-Kunden die bei Heimandwendern populäre Ubuntu-Distribution nahe bringen soll. Das aber hat Canonical in Anbetracht seines fairen Support-Agebots eigentlich aber gar nicht nötig. Andererseits böte das Thema einer für den Unternehmens-Einsatz optimierten Desktop-Variante von Ubuntu durchaus noch Potenzial.
So oder so stellt derzeit auch ein reguläres LTS-Ubuntu im Zusammenhang mit dem Advantage-Support-Paket und der Verwaltungs-Software Landscape bereits eine stimmige Lösung für den Einsatz in kleinen Unternehmen dar, nicht nur, wenn auch auf Server-Seite ein Ubuntu-System seinen Dienst verrichtet.
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