Jeff Jaffe, der ehemalige CTO von Novell und heutige CEO des World Wide Web Consortium W3C, sprach heute in Hannover als erster Redner des CeBIT Lab zu den Perspektiven des Internet.
Was kommt nach HTML5, das mit seinen Video-Erweiterungen und den Tools für soziales Netzwerken den aktuellen Meilenstein markiert? Jeff Jaffe kam in der Antwort auf diese Frage auf ein Papier zurück, das er bereits vor Jahrzehnten bei einem renommierten Journal einreichen wollte, das aber damals mit der Begründung abgelehnt worden sei, man veröffentliche keine Science Fiction. Damals - das Internet war noch nicht erfunden - ging es um einen wie auch immer gearteten zentralen Speicher für persönliche Daten. Heute, so Jaffe, sei es bereits gang und gäbe, dass man mit mobilen Geräten von überallher und jederzeit auf dieselben Daten zugreife, die man auch an seinem Desktop-Rechner bearbeite. Das sei aber erst der Anfang. Über kurz oder lang würden Daten über alle möglichen Dinge des täglichen Lebens zu jedem Zeitpunkt ihres Lebenszyklus ins Netz einfließen. Zusammen mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz DFKI entwickelt man dafür an einer Technik namens Object Memory Modeling OMM. Auf diese Weise sollen nicht nur Produktinformationen für Verbraucher generiert werden, sondern beispielsweise auch Informationen für Logistiker, zur Unterstützung von Transporten, aber beispielsweise auch in der Medizintechnik. Das vieldiskutierte Internet der Dinge also ist es, dass nach Jaffe den nächsten Entwicklungssprung des WWW ausmachen wird.
Seit heute morgen läuft in Bozen die Open Source System Management Conference 2012 zu Themen wie Monitoring. Die Konferenz lässt sich auch übers Internet verfolgen.