Wie es aussieht, laufen in Zukunft immer mehr Systeme nur noch als virtuelle Maschinen auf einem Server oder in der Cloud. Damit sie bei der Performance mit echter Hardware konkurrieren können, gibt es einige Dinge zu berücksichtigen. Bei der Linux-Virtualisierungstechnologie KVM setzt man dafür am besten die Virtio-Treiber ein, die für den Einsatz in virtuellen Maschinen optimiert sind. Auch beim Datenspeicher gibt es einige Optionen: Schneller als Image-Dateien, die auf der Festplatte des Host-Systems gespeichert sind, funktioniert beispielsweise der direkte Zugriff auf ein LVM Volume.
Läuft in der VM eine Linux-Distribution, gibt es noch einen Trick, das I/O-System zu beschleunigen: Man setzt den I/O-Scheduler der VM auf die Option "noop", die den Scheduler quasi leerlaufen lässt. Dies ist anzuraten, weil der Scheduler des Host-Systems ja seinerseits bereits die Lese-und-Schreibaufträge verwaltet. Täte die VM das auch noch, führte dies nur zu unnötigem Overhead.
Zur Laufzeit lässt sich dies in der VM mit "echo noop > /sys/block/DEVICE/queue/scheduler" erreichen. Dauerhaft wird die Einstellung mit "elevator=noop" in der Zeile mit "GRUB_CMDLINE_LINUX" der Datei "/etc/default/grub" auf dem Gast-System eingestellt.