Mit einem neuen Eintrag auf der Skala sollen Anwender besser darüber informiert werden, wie schwerwiegend eine Sicherheitslücke ist.
Das OpenSSL-Projekt hat in seiner Bewertung von Sicherheitslücken den neuen Grad "Critical" hinzugefügt. Bisher gab es mit "Low", "Medium" und "High" drei Stufen, die einstuften, wie schwerwiegend ein in OpenSSL entdeckter Bug ist. Damit gab es aber in der Vergangenheit Probleme, so die OpenSSL-Entwickler. So sei der berüchtigte Heartbleed-Bug als "High" eingestuft worden, was die Erwartung geschürt habe, dass nun jeder Bug, der als "High" klassifiziert wird, ein neues Heartbleed sei. Künftig bleibt das neue Label "Critical" solchen Sicherheitslücken vorbehalten, die wie Hearbleed einen Remote Exploit ermöglichen.
Ein ähnliches Problem ergibt sich bei der Bewertungsskala des Common Vulnerability Scoring System, das in der Version CVSSv2 die Heartbleed-Lücke mit nur 5 von 10 bewertet habe. Der neue Entwurf CVSSv3 werde mit einer Bewertung von 7,5 der Realität eher gerecht, so die OpenSSL-Entwickler. Deshalb denke man darüber nach, das nunmehr besser brauchbare Scoring-System künftig auch für die Klassifikation der eigenen Security-Bugs zu verwenden.
Nach den Plänen der Entwickler soll die kommende Fedora-Version die Möglichkeit bieten, die verwendeten kryptographischen Verfahren zentral zu verwalten.