LiMux: München soll wieder auf Windows wechseln

13.02.2017

Am Mittwoch wird im Münchner Stadtrat über einen Antrag abgestimmt, nach dem die Stadtverwaltung wieder auf Windows migrieren soll.

Ein aktueller Antrag der Koalitionsparteien SPD und CSU sieht vor, bis zum Jahr 2020 einen neuen Client auf Windows-Basis zu entwickeln, der in der städtischen Verwaltung zum Einsatz kommen soll. Dies ist eine Konsequenz aus dem jahrelangen Streit um den sogenannten LiMux-Client, der im Rahmen des bekannten LiMux-Migrationsprojekts für die Stadtverwaltung entwickelt wurde. Seit im Jahr 2014 der Oberbürgermeister Reiter seinen Vorgänger Christian Ude ablöste, der als Freund des Linux-Projekts galt, wurden immer mehr Beschwerden von städtischen Angestellten publik, die sich angeblich über den LiMux-Client respektive Libre Office beschwerten. Auch Reiter tat sich schnell als Kritiker des Projekts hervor, obwohl einige von ihm konstatierte Mängel mit der LiMux-Infrastruktur gar nichts zu tun hatten.

Ende letzten Jahres wurde schließlich das Ergebnis einer ansonsten geheimen Studie der Firma Accenture öffentlich (Auszüge davon sind hier zu finden), das ebenfalls der LiMux-Plattform Usability-Mängel bescheinigte. Die LiMux-Befürwörter wiederum kritisierten die Studie als voeingenommen, da Accenture ein Geschäftspartner von Microsoft ist. Accenture rät der Stadt München in seiner Studie zum Umstieg auf Windows 10.

Der öffentliche Teil der Stadtratssitzung lässt sich im Livestream online verfolgen.

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