Die Eclipse-Foundation erweitert mit dem Extend-Projekt die Programmiersprache Java, um Programmierern insbesondere Tipparbeit abzunehmen.
Um Java-Programmierern unnötige und redundante Tipparbeit zu ersparen, hat die Eclipse-Foundation das Extend-Projekt ins Leben gerufen, das die Programmiersprache Java um einige interessante Features bereichert. So dürfen an vielen Stellen im Code die Typangaben von Variablen weggelassen werden, wenn der Compiler die Typen selbst erschließen kann (Type Inference). Die statische Typisierung von Java halten die Extend-Entwickler für nützlich und lassen sie deshalb unangetastet. Statt Getter- und Setter-Methoden aufzurufen, um an die Werte von Instanzvariablen zu gelangen, können Programmierer bei Extend diese Werte direkt auslesen. Semikolons und Klammern können weggelassen werden, wenn die so konstruierten Ausdrücke eindeutig sind. Auch anonyme, zustandsbehaftete Methoden, so genannte Closures sind im Extend-Dialekt unterstützt.
Eine leistungsfähige Switch-Anweisung unterscheidet einfacher Fälle unterschiedlicher Objektklassen, als es mit reinem Java und Aufrufen von Instanceof() möglich ist. Extend bietet Template-Klassen, die eine bequemere Ausgabe von statischem Text zusammen mit String-Variablen erlauben. Über Extension-Methoden können Extend-Programmierer bestehende Typen einfach erweitern. Ähnlich lassen sich per Multiple Dispatch Methoden von Klassen zur Compile-Zeit überladen.
Extend ist keine eigenständige Programmiersprache, sondern eine Erweiterung, deren Quellcode-Dateien vom Eclipse-Editor in Java-Code übersetzt werden, den Programmierer selbst inspizieren und debuggen können, wenn sie das wünschen. Mehr Informationen und Anweisung zur Installation der Eclipse-Erweiterung finden sich unter http://www.eclipse.org/Xtext/ .
Die Eclipse Foundation hat das neueste Xtend-Release 2.7.0 mit zahlreichen neuen Features für Entwickler veröffentlicht.