Neben der durch die deklarative Beschreibung des Systems entstehenden Dokumentation ist das Monitoring der eingesetzten Komponenten und Services ein weiteres, wichtigeres Merkmal einer agilen IT-Umgebung. Ein wichtiger Teil der übergreifenden Zusammenarbeit ist die iterative Weiterentwicklung und Optimierung von Tools und Prozessen. Dies erfordert die lückenlose Erfassung von Verfügbarkeit und Performance aller beteiligten Komponenten.
Neben traditionellen Monitoring-Lösungen wie Nagios, Icinga und OpenNMS, sind hier in den letzten Jahren viele neue Helferlein und Ideen dazugekommen. Monitoring ist vielerorts nicht länger ein ungeliebter, aber benötigter Basisdienst der IT. Werkzeuge wie Logstash, Graylog, Graphite und Riemann haben einen richtigen Boom ausgelöst und machen aus langweiligen Aufgaben ein spannendes Tätigkeitsfeld.
Entscheidend ist die Arbeit auf Basis von Fehlern, Erkenntnissen und Messwerten – und nicht auf Basis von einst getroffenen Entscheidungen. Alles zu überprüfen, ist vielleicht aufwendig, am Ende werden regelmäßige Iterationen und der ehrliche Umgang miteinander jedoch fast automatisch zum besten Ergebnis führen.
Mit zunehmender Virtualisierung von Compute- und Storage-Ressourcen sind viele Grenzen bereits verschwunden. Mit neuen Trends wie Software Defined Networking wird bald auch die letzte Bastion des portverwaltenden Netzwerkprinzen dem Erdboden gleich gemacht. Natürlich hat jede offene Zusammenarbeit ihre Grenzen, dass aber offene Zusammenarbeit und Innovation kein Privileg der IT ist, zeichnet sich bereits ab. Begriffe wie Open Innovation und Open Knowledge machen in mehr und mehr Firmen die Runde und enthalten ebenso die Grundgedanken von Devops.
Devops ist also keine Marketing-Idee, Zertifizierung oder gar Standard. Devops ist eine Lösung, um festgesetzten Strukturen und Silodenken zu begegnen und durch die entstehenden Freiräume Motivation zu stärken und das Miteinander zu fördern. Im Vergleich zu vielen anderen Konzepten macht es aber vor allem richtig Spaß.
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