Auch wenn Microsoft mit Windows Server 2012 R2 bereits den Nachfolger des Nachfolgers anbietet, arbeiten viele Unternehmen weiterhin mit dem Small Business Server (SBS) 2011. Beliebt ist vor allem dessen Standardvariante mit ihrem voll funktionsfähigen Exchange-Server. Die Essentials-Edition unterscheidet sich praktisch nicht von Windows Server 2012 R2 Essentials. Das bedeutet auch, dass sich ein Wechsel für viele Anwender oft erübrigt.
Kleine Unternehmen, die auf SBS setzen, leisten sich oft keinen Administrator, der sich hauptamtlich um den Server kümmert. Von Zeit zu Zeit muss trotzdem jemand ran und wenigstens den Virenschutz aktualisieren und Sicherheits-Updates einspielen. Dazu braucht es nicht viel IT-Know-how. Trotzdem sollte vor jeder Änderung von Einstellungen oder der Installation von Patches ein vollständiges Backup stehen; irgendetwas kann immer schiefgehen.
Um SBS 2011 Standard auf den aktuellen Stand zu bringen, benötigen Sie drei Service Packs, mit denen Sie die wichtigsten Systemkomponenten nacheinander aktualisieren: Windows Server 2008 R2 als Betriebssystem, SharePoint Foundation 2010 als Companyweb und Exchange Server 2010 als Mail-Server. Zu Beginn steht der Download dieser Pakete an: Windows Server 2008 R2 Service Pack 1 [1] , Exchange Server 2010 Service Pack 3 [2] , Updaterollup 4 für Exchange Server 2010 Service Pack 3 [3] , SharePoint Foundation 2010 SP2 [4] und Redobackup für die Systemsicherung [5] .
Bevor Sie irgendwelche Änderungen am Server vornehmen, sichern Sie diesen auf eine externe Festplatte. Bei Redobackup handelt es sich um Open-Source-Software, die Treiber für die meisten Geräte mitbringt. Im Vergleich zu einer kleinteiligen Update-Orgie ist eine vollständige Sicherung als Festplatten-Image der einfachere Weg. Die Redobackup-CD lag der letzten Ausgabe des ADMIN-Magazins (03/2014) bei, steht aber auch zum kostenlosen Download zur Verfügung. Booten Sie damit den Server und sichern Sie dessen System auf die externe Festplatte.
Die Sicherung erfolgt über die Auswahl des Backup-Symbols nach dem Start von Redobackup. Wählen Sie im Assistenten die Systemfestplatte aus, die das Betriebssystem und die Systemkomponenten von SBS enthält (siehe Abbildung 1 ). Für die eventuell auf einer anderen Platte vorliegenden Daten benötigen Sie hingegen nicht unbedingt eine Image-Sicherung. Hier reicht es aus, die Dateien per Explorer auf die externe Festplatte zu kopieren.
Aktualisieren sollten Sie nur einen fehlerfreien Server. Überprüfen Sie deshalb zuvor, ob das Dashboard oder die Ereignisanzeige auf Fehler hinweisen. Beim erstgenannten Tool finden Sie im rechten Bereich eine Überwachungsfunktion, die auf Probleme mit dem Server hinweist.