Die Fragen, mit denen sich Administratoren virtueller Rechenzentren in der Cloud auseinandersetzen, sind dieselben wie im eigenen physischen Netzwerk: Wie kann ich sicherstellen, dass für meine Daten höchstmöglicher Schutz und größtmögliche Sicherheit gelten? Welche Konzepte stehen mit Blick auf Performanz und Hochverfügbarkeit zur Verfügung? Welche Möglichkeiten bestehen, um im laufenden Betrieb skalieren zu können, das heißt, wie flexibel ist die Architektur im Alltag, wenn sich die Anforderungen ändern? Und nicht zuletzt: Mit welchem Abrechnungsmodell kann ich kalkulieren und was bedeutet es für mich im Alltag, wenn ich zum Beispiel Lastspitzen abzufedern habe oder umgekehrt zwischendurch auch einmal ruhigere Zeiten zu erwarten sind? Antworten liefern neue Services von Providern aus Deutschland: IaaS 2.0.
Das selbst aufgebaute und betriebene Rechenzentrum ist vergleichbar mit einem Eigenheim. Durch ständige Renovierung, den Ausbau des Dachbodens und so weiter schafft der Eigentümer eine wohnliche Atmosphäre für sich und seine Familie. Allerdings muss er dafür auch ständig planen, investieren, Wände versetzen, vielleicht Möbel extra anfertigen lassen. Und der Häuslebauer hat spätestens dann wieder Leerstand, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Alte Möbel muss er selbst entsorgen. Auf spontane Besuche kann er nur begrenzt reagieren.
Dedicated Hosting als Alternative ist wie die klassische Mietwohnung. Der Anwender mietet sich bei einem Service-Provider ein und erhält dort festgelegte Ressourcen zu seiner Verfügung. Dabei hat er sogar den Vorteil, dass er monatsweise zusätzliche Räume beziehen kann. Bei grundlegenden Renovierungsarbeiten ist der Mieter allerdings vom Eigentümer abhängig. Darüber hinaus ist er weit weniger flexibel, was Umbauarbeiten angeht. Zusätzlichen Ressourcenbedarf muss der Mieter rechtzeitig anmelden. Und einmal gebuchte Räume bezahlt er bis zum Ende des Monats, egal wie lange er sich tatsächlich darin aufgehalten hat. Cloud Computing der ersten Generation funktioniert im Grunde genauso, nur dass dort keine dedizierten physischen, sondern virtuelle Instanzen bereitgestellt werden.
Die wirklich spannende Alternative ist, wenn man permanent mit all seinen Lieben oder zum Beispiel bei Parties auch mit Freunden im Hotel wohnen und selbst fallweise entscheiden könnte, wie viele Räume man wie lange braucht. Ein Zustellbett für wenige Stunden oder ein zweiter Schreibtisch wären kein Problem und man könnte auch kurzfristig den Bankett-Raum für 50 Gäste inklusive Buffet ordern – ohne Voranmeldung. Abgerechnet würde minutenweise nach Nutzung oder Verbrauch. Dieses Konzept heißt Infrastructure as a Service 2.0.